Architekturwettbewerb Markuskirche

1960 wurde die evangelische Markuskirche eingeweiht. Fast zwanzig Jahre war sie Kirche und Gemeindezentrum der gleichnamigen Gemeinde. Nachdem die Gemeinde weiter wuchs wurde 1979 in Ringsee/Kotau zusätzlich ein Gemeindehaus gebaut. Seit vielen Jahren schrumpft die Gemeinde nun wieder und die Gebäude sind in die Jahre gekommen. Daher fiel die Entscheidung, sich wieder auf ursprüngliche Zentrum zu konzentrieren. Das Gemeindehaus östlich des Bahnhofs wird aufgegeben und die Markuskirche wieder zum alleinigen Zentrum der Gemeindearbeit.


Visualisierung Entwurf Innenansicht Gottesdienstraum

Die Gesamtkirchengemeinde Ingolstadt hat daher einen Architekt:inn:enwettbewerb veranstaltet mit dem Ziel die Markuskirche zu sanieren und gleichzeitig so umzugestalten, dass die komplette Arbeit der Kirchengemeinde mit ihren fast 5000 Mitglieder darin Platz findet. Am 07.07. tagte das Preisgericht und sichtete die sieben eingegeben Entwürfe. Ein erster und zweiter Platz wurde vergeben, sowie ein Anerkennungspreis verliehen.

Der Siegerentwurf stammt vom Münchener Architekten Prof. Thomas Hammer. Feinfühlig erweitert er das denkmalgeschütztes Gebäude mit zwei unscheinbaren Anbauten, durch die das Gebäude barrierefrei wird und notwendige Fluchtwege entstehen. Die Gemeinderäume werden neu geordnet. Ein Küche mit Gruppenraum lädt zu Kochaktionen ein. Im ehemalige Mesnerhaus zwischen Kirche und Turm entstehen ansprechende Gruppenräume und der große Gemeindesaal bleibt der große Raum für Empfänge, Feiern und größere Gruppen.

Beeindruckend ist wie Prof. Hammer die spirituelle Qualität des Gottesdienstraums weiterentwickelt. Transluzente bewegliche Segel vor der Fensterfront ermöglichen das Licht in der Kirche unterschiedlichsten Bedürfnissen anzupassen. Der Altarbereich wird auf Kirchenniveau abgesenkt und statt starren Bänken ermöglichen Stühle unterschiedlichste Andachts- und Gottesdienstformen. Von der Taufe im kleinen Kreis, bei der man sich aufgehoben und einander nah fühlt, bis zum Weihnachtsgottesdienst mit 400 Besucher:innen reichen die Möglichkeiten.

Nach der Präsentation des Entwurfs im Kreis der Hauptamtlichen war die Reaktion: "Wann geht's los, wann dürfen wir in diesem tollen Gebäude arbeiten?" Davor steht aber noch die Planung vieler Details und eine längere Bauphase.

Zuletzt geändert am 11.03.2024 23:50 Uhr